Christine Berndt
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T.W.
Zweiteilige Videoinstallation

2001 Galerie Weißer Elefant, Berlin
2002 Kunstflügel GEDOK Brandenburg
2003 Franckesche Stiftungen, Halle
2009 Ausstellung der Nominierten für das Märkische Stipendium für Bildende Kunst 2010, Städtische Galerie Iserlohn

Die zweiteilige Videoarbeit stellt eine Verbindung zwischen dem Phänomen alternder Hände und der abstrakten Größe einer menschlichen Biografie her. Ein Monitor zeigt das Psychogramm einer alten Frau, dargestellt anhand einer Sammlung von 108 beschriebenen Zetteln, die diese Frau zur Kommunikation nutzte und die ihre Einsamkeit zum Ausdruck bringen. Der typografische Erfindungsreichtum der Schriftstücke verleihen dieser Einsamkeit besonderen Nachdruck. Die handgeschriebenen Botschaften werden nacheinander von links in das Monitorbild hineingereicht und nach rechts aus dem Monitorbild herausgenommen. Sie scheinen flüchtig notiert, tragen einen beiläufigen Charakter. Nach längerer Betrachtung offenbart sich in ihnen jedoch ein vermeintlich bewusstes Zusammenspiel zwischen privater Botschaft und öffentlicher Werbung.
Daneben zeigt eine Videoprojektion in einem 5-minütigen Loop die ruhelosen Hände der alten Dame, die während eines gemeinsamen Gesprächs aufgezeichnet wurden.
Beide Teile der Installation werden für den Bertachter optisch in Beziehung gesetzt, und schnell wird klar, wie sehr es sich bei der physischen Geste um eine Art visuelle Übersetzung des Niedergeschrieben handelt.